Messenger

WhatsApp ist immer noch der am häufigsten benutzte Messenger Dienst. Vor allem durch die neuen Richtlinien für die Nutzung der Benutzerdaten durch den Mutterkonzern Facebook Anfang 2021 sind aber viele Anwender komplett zu einem der Konkurrenten gewechselt oder haben zumindest einen zusätzlichen Messenger installiert.

Der erste Wechsel war schon 2020 zu erkennen, als WhatsApp große Gruppen deaktiviert hat. Viele Zeitungen und andere Newsdienste sind daraufhin zu Telegram gewechselt.

Telegram läuft bei mir und meiner Familie seit Jahren, hauptsächlich wegen des Desktop Clients, der auf dem PC auch ohne ein eingeschaltetes Smartphone nebendran funktioniert. Allerdings sind die normalen Chats deshalb auch nicht verschlüsselt, somit ein deutlicher Nachteil gegenüber WhatsApp. Der Hauptgrund, warum ich das von einem russischen Konzern entwickelte Telegram heute noch einsetze, ist die API (Programmierschnittstelle), mit der eine Verknüpfung mit meinem Smarthome möglich ist.

Seit 2018 beobachte und teste ich auch Delta Chat, das eine Messenger-Oberfläche hat und Android, iOS, Windows und Linux unterstützt, aber eigentlich eine Mailclient ist, der eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beherrscht. Somit werden keine Nachrichten zentral gespeichert bzw. überhaupt durch einen fremden Server durchgeleitet, sondern die Chats liegen verschlüsselt auf dem eigenen Mailkonto. Außerdem ist es damit auch möglich, mit Personen zu chatten, die gar kein Delta Chat einsetzen. Allerdings werden in diesem Fall die Chats auch nicht verschlüsselt! Seit 2020 sehe ich Delta Chat als stabil an, setze es aber nicht aktiv ein.

FAQ zu Delta Chat

Threema gilt als sehr sicher, aber es ist schwierig einzurichten bzw. Benutzer hinzuzufügen. Die geringe Verbreitung unter Benutzern ist für mich das KO-Kriterium, die App nicht zu nutzen.

Signal ist mittlerweile mein präferierter Messenger: Verschlüsselung der Chats, auch der Metadaten, stabil, auch als Desktop Client nutzbar, der verschlüsselt, ohne dass das Smartphone daneben liegen müsste, kein Konzern, der damit Geld verdienen will oder muss. Nur die fehlende, einfache API (siehe Telegram) verhindert noch, dass ich Telegram komplett rauswerfe.

Link zur c’t mit FAQs zu Signal